Narrenreport 2014

Die Nummer 1 die jeder kennt - wir sind der KV Escher Wend

Ein herrlicher, rot-weißer Funkenflug huschte in brillanter Manier über das »Escher-Wend-Parkett«, als die Kinder- und Jugendgarde des Karnevalsvereins mit ihrem neuen Gardetanz die Saaljecken erfreuten. Zuvor hatten Narren-Zampano Markus Laux als abendlicher Moderator zum Mikrofon und Nico Lergenmüller zur Gitarre gegriffen und nicht nur die legendäre Hymne »Esch Alaaf Ihr lieben Leute...« angestimmt, sondern auch mit ihrem neuen Song »Die Nummer 1 die jeder kennt - wir sind der KV Escher Wend«, einen Top-Hit gelandet. Dazu hatte sich der Tross der rot-weißen »Escher Wend«-Aktiven zunächst unter der musikalischen Begleitung des Illericher Spielmannszuges in Marschformation auf die Bühne begeben. Letztere stand schon traditionell in der trefflich geschmückten Aula der Pommerbachschule und war einmal mehr der Blickfang des närrischen Auditoriums, das sich schon früh mit rhythmischem Klatschen dankbar bemerkbar machte. In die KV-Büütt wagte sich als erste Solistin des Abends, Quasselstrippe Brunhilde Schmitt. Sie überzeugte in ihrem Beitrag als beamtete »Labertasche« in Sachen Brandschutz. Da blieb kein Auge trocken, denn die Herren Kollegen der »Feuerfrau« bekamen aufgrund deren verbaler Rundumschläge tiefe Beulen in den Schutzhelm. Rot-weiße Brillanz gepaart mit graziler Anmut in perfekter Ausführung zeigten die Großen Funken des KV Escher Wend bei ihrem aktuellen Gardetanz. Das Publikum belohnte diesen Beitrag verdientermaßen mit anhaltendem Applaus und lauten Zugaberufen. »Drei aale Jecke«, alias Jörg Schick, Hans Schrader und KV-Chef Horst Walgenbach sangen sich anschließend in die Herzen der Escher Narren. Hierzu intonierten sie voller Inbrunst die Liebesballade vom »Escher Mädje« sowie »dat Hääz aus de Welt«, das für alle Escher-Wend Jecken natürlich in Kaisersesch schlägt. Der Kampf mit dem Hummer ging »Eifel-Touristin« Lilli Arnicot, trefflich als Gentleman des 19. Jahrhunderts gestylt, erkennbar auf die Nerven. Die neureiche Gattin hatte in das mondäne Gesellschaftsleben der Insel Sylt entführt, obwohl die Eifel doch viel mehr zu bieten hätte. »Der verschwundene schiefe Kirchturm von St. Pankratius befindet sich nur in Kur und kehrt bald wieder nach Hause zurück«, wusste es Markus Laux zu umschreiben, denn in einigen Beiträgen wurde dem berühmten Escher Wahrzeichen mal amüsant mal würdevoll gedacht. Mit musikalischem Kokolores auf hohem Niveau begeisterten einmal mehr die neuen Fernsehstars der alten Narren-Formation »City Boys«. Die Bühnenkünstler Hans-Peter Schmitt, Arno Schäfer, Helmut Simons und Horst Sesterhenn brillierten wie erwartet mit herrlichen Eigenkompositionen, zu denen das Narrenvolk mit rhythmischem Klatschen begeistert einstimmte. Bei einer weiteren Attacke auf den Kaisersescher Kirchturm (Birgit Abel mit Hahn), verbiss sich Holzwurm Dani Schäfer ins fromme Gebälk und war dann, nach Entfernung der Turmspitze, plötzlich obdachlos. Jedoch bot sich alsbald der Dachstuhl vom alten Ungers-Haus in der Koblenzer Straße an, dessen Renovierung ein Holzwürmchen wohl nicht mehr erleben dürfte. Ein Weibsbild im Minirock-Flair, also ein echtes Escher Mädje, gab KV-Urgestein Josef Hennen. Als ein Narr der ersten Stunde des Vereins berichtete er, als wohlproportionierte Augenweide aus den 70ern, über seine Erlebnisse jenseits (von Eden) des Alten Turms. Saunagänger Markus Laux hatte seine Probleme mit feuchter Hitze, feuchten Gedanken und knappem Handtuch. Ein toller Spaß für alle Freunde einer finnischen Schwitzkiste, die hier von eigenen Erfahrungen eingeholt wurden. Als absolut herausragend entpuppte sich das US-Showtanz-Potpourri der großen Funkengarde. Es war an Brillanz im Bezug auf Akrobatik, Schwung und Einklang nicht zu überbieten. Hier zeigte sich dann auch die Arbeit der versierten Trainerinnen Birgit Abel, Annette Oster und Sabine Groß, die kleine und große Mädels perfekt auf das Bühnenspektakel vorbereitet hatten. In die nordische Welt der rauhbeinigen Wikinger entführte das Männerballett des KV und bestach bei seinem Tanzbeitrag ebenso wie zuvor die Damen mit toller Präzision. Einstudiert wurde die flotte Darbietung mit den Übungsleiterinnen Julia Klinkner und Rita Laux. Mit dem Kaisersescher Kult-Lied »Mädelchen vom Pommerbach« läutete man beim »KV Escher Wend« abschließend ein großes Geburtstagsfinale ein. -te-