Narrenreport 2017

»Escher Wend« präsentierte sich außer Rand und Band

Allen voran ihr jecker Zampano Markus Laux, der auch heuer gekonnt den Taktstock eines versierten Sitzungspräsidenten schwang. Dies in seinem unverwechselbaren Outfit als Direktor des Escher-Wend-Narrenzirkus und mit einem trefflich gesungenen Begrüßungs-EntrĂ©e aus eigener Feder. So hervorragend auf das Abendprogramm eingestimmt, ergötzten sich die Saaljecken in der Folge am flotten Tanzbeitrag der Kinderfunkengarde, bevor die Escher Kult-Labertasche »Brunhilde« ihren neuesten Dorftratsch in das weite Rund der Narrhalla schleuderte. Platz machen musste das Tratschweib für die charmanten Mädels der Funkengarde, die einmal mehr mit einem sportlich geprägten Tanzbeitrag allererster Güte aufwarten konnten. Kaum war der anhaltende Applaus des närrischen Auditoriums verklungen, da drang den Jecken die us-amerikanische Nationalhymne ans Ohr, zu deren bekanntem Klang US-Präsident Donald Trump, alias Tom Esser, Einzug in die KV-Narrhalla hielt und sogleich die Bütt in Beschlag nahm. Mit markigen Worten und amüsanten Thesen stellte er in der Folge nicht nur den neuen starken Mann Amerikas ins vielfach gewünschte Abseits, sondern prangerte mit dem zwinkernden Auge des Narren auch das bundes-, landes- und kreispolitische Geschehen nebst ihren Promi-Protagonisten in Deutschland an. Auf dem Narrenparkett abgelöst wurde »Uncle Donald« von den quirligen Jungs des Männerballetts Gappenach die mit einem tollen »Buster-Keaton-Special« aufwarteten. Der farbenfrohe Einmarsch des befreundeten Karnevalsvereins Mayen nebst Tollitäten und Hofstaat, wurde von rhythmischem Klatschen begleitet und nach einer flotten Vorstellung ebenso wieder in die Nachbarschaft verabschiedet. Der Ulk-Gesang der »Prisoners« fand im Anschluss das Wohlgefallen seiner Zuhörer, bevor die berüchtigten »Trauerschnallen«, eingefärbt mit viel Lokalkolorit, die lieben Mitbürger vorzüglich durch den Kakao zogen. »Birgit < Dani« verbogen in der Folge nicht nur ihre betagten Astralkörper bei anstrengenden Yogaübungen, sondern auch die Lachmuskulatur des Publikums mit zahlreichen deftigen Sprüchen rund um die berühmte Gürtellinie. Ein echtes Highlight, das per frenetischem Beifall die passende Entlohnung bekam. Die karnevalistischen Urgesteine der »Cityboys« rückten auch in 2017 wieder ein komplettes Fernsehstudio auf die Bühne und erfreuten einmal mehr mit exzellent einstudierten Show- und Musikbeiträgen. Im Anschluss stand die Bütt noch einmal für Tom Esser als Ernährungsberater bereit, der sich in seinem ulkigen Beitrag einmal quer durch die Speisekarten des Eifelstädtchens fraß. Kaum hatte er Messer und Gabel zur Seite gelegt, da begeisterte das heimische Männerballett »Hot Kotletts« mit einem furiosen Auftritt die Narrenschar. Sie übergaben die Bühne in der Folge an »Knallkopp« Andy Müller, der seine deftig-derben Stückelcher mit reichlich ländlichem Charme zu formulieren wusste. Der abschließende Showtanz der Escher-Wend-Garde war das finale Highlight eines tollen Bühnenzaubers, bei dem die Saaljecken auch nach fünf Stunden noch freudig »Esch Alaaf« rufen konnten. -te-