Narrenreport 2018

»So lang mir die Fassenacht noch feiern«

Alaaf-Strategen des KV Escher Wend boten begeisterndes Narrenspektakel

Die uniformierte Narrenschwadron des Illericher Spielmannszugs bildete einmal mehr die Spitze beim Einzug der Alaaf-Strategen des KV Escher Wend, zu dem sich die Jecken im ausverkauften Narrhalla-Atrium der Pommerbachschule rhythmisch klatschend von ihren Plätzen erhoben. Markus Laux betätigte sich auch 2018 als versierter KV-Zeremonienmeister, der die erwartungsfrohen Jecken willkommen hieß und mit dem einstudierten Mottolied »So lang mir die Fassenacht noch feiern« auf fünf kurzweilige Sitzungsstunden einstimmte. Ein hervorragender Auftakt gelang dabei den quirligen Mädchen der Kinderfunkengarde, die mit einem flotten Gardetanz erfreuen konnten. Brunhilde Schmidt glänzte traditionell als bäuerliche Tratschtante. Eine Rolle, die sie erwartungsgemäß mit rustikaler Perfektion beherrschte. Zu einem rot-weißen Funkenzauber luden in der Folge die charmanten Mädels der Escher Funkengarde ein, deren exzellenter Beitrag für Begeisterung sorgte.

Pointierte Vorträge

Es war das Kostüm eines Riesensäuglings, das sich Tom Esser übergeworfen hatte, als er als Baby mit politischem Durchblick die Bütt des KV betrat. In dieser erkannte er, noch im Windelschiss liegend, amüsante Parallelen zur aktuellen Situation in der bundesdeutschen sowie der Landespolitik. Das Männerballett »Hot Koteletts« begab sich diesmal in blumigem Trink-Outfit an den berüchtigten Ballermann und zeigte zum Vergnügen des Auditoriums beschwipste Tanzeinlagen allererster Güte. Auch in diesem Jahr waren es die »City-Boys«, die mit spitzer Zunge lokalkolorierte Stückelscher aus der Stadt und dem Umland gesanglich und schauspielerisch interpretierten und dem Ganzen einen anspruchsvoll-kunterbunten Narrenanstrich verliehen. Als »Eifeler Cowgirls« tanzte sich die Escher Kinderfunkengarde in die Herzen der Narrenschar, bevor die betagten »Prisoners« ihre Liebe zur Heimat im schwarz-weiß gestreiften Knastoutfit gesanglich verarbeiteten. Ein gelungenes Potpourri auf hohem Niveau.

Royaler Besuch aus Mayen

Zum Aufmarsch des Mayener Prinzenpaares mit seinem kompletten Hofstaat erhoben sich die Saaljecken erneut mit rhythmischem Beifall von ihren Plätzen, bevor Narrenzampano Laux den hohen Besuch begrüßte und den Escher Narren im einzelnen vorstellte. Nachdem die befreundeten Regenten aus dem »Nachbarländle« ihren Hut genommen hatten, waren es Dani und Arno Schäfer, die ihr unkompliziertes Eheleben als Stand-up-Comedians trefflich sezierten. Grillmeister Arno stand in seinen Ausführungen dabei der Schwenkgrill deutlich näher als Gattin Dani, die ihm ihrerseits ein männliches Armutszeugnis bezüglich eingesetztem Testosteron ausstellte. Ein Fest für jedes Narrenzwerchfell mit Lachtränengarantie. Olli Beressem und Bianca Weber brachten mit kölsche Tön zusätzlichen Schwung in die Bude, bevor das Gappenacher Männerballett mit einem gelungenen Schautanz das Publikum in närrische Verzückung versetzte. Zur Narrenhymne »Nie mehr Fastelovend ohne dich« brillierte im Anschluss das Tanzmariechen-Duo Lara Unschuld und Nina Ludwig vom TSV Moselfeuer Lehmen.

Garde sorgte für Highlight

Den tänzerischen Schlusspunkt setzte die Piraten-Meute der Escher-Wend-Garde als Sitzungshighlight. Eine Spitzenleistung, von der vom begeisterten Narrenvolk vehement ein ausführlicher Nachschlag gefordert wurde. Natürlich wurde diese Zugabe gewährt, bevor der närrische KV-Zeremonienmeister Markus Laux alle Aktiven zu einem großen Finale auf die Bühne rief. -te-